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    ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY – 70 JAHRE NACH SEINEM VERSCHWINDEN – ARTE JOURNAL 31.07.2014

    Antoine de Saint-Exupery am Flugzeugwrack Francois d'Agay kl

    Der kleine Prinz – das Werk des französischen Schriftstellers ging um die Welt und ist in über 260 Sprachen übersetzt. Doch Antoine de Saint-Exupéry ist nicht nur deshalb berühmt geworden. Er war eine vielseitige Persönlichkeit, die als Journalist, Erfinder und Schriftsteller zu Lebzeiten Erfolge feierte. Und er hatte die Gabe, Wesentliches zu beschreiben. Vor 70 Jahren startet er von der korsischen Flugbasis am 31. Juli 1944 zu einem Aufklärungsflug und kehrt nicht zurück.

    Antoine St.Ex Militaire kl Realisé Katrin Benner

    Film auf Deutsch: 70 Jahre danach – ARTE JOURNAL 31.07.2014
    Film en Francais: L’heritage de Saint-Exupéry – ARTE JOURNAL 31.07.2014

    Die TV-Beiträge sind von den einzelnen Sendern urheberrechtlich geschützt, daher nur in Auszügen bzw. mit Passwort und auf Anfrage verfügbar.
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    Mario Rodwald beim Kitesurf-Worldcup in St. Peter Ording

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    Die Weltelite des Kitesurfsports kämpft im August in St. Peter Ording um Preisgelder und Punkte für die Weltrangliste. Nach Wettkämpfen im Slalom frischt der Wind endlich zum Wochenende auf und die Freestyler können in der Königsdisziplin starten. Mario Rodwald tritt als Deutschlands bester Freestyler an und will von Platz 10 unter die ersten 5 kommen. Eigentlich ein Heimspiel für den 23-Jährigen, denn in St. Peter Ording hat er mit 15 seinen ersten internationalen Wettbewerb gefahren. Doch es wird nicht ganz leicht: die Konkurrenz im oberen Segment ist hart und die inter-nationalen Wertungsrichter schauen bei der schnellen Luftakrobatik ganz genau hin.

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    NDR-Fernsehen, Schleswig-Holstein-Magazin 10.08.2014
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    HAMBURGER HAFENSINFONIE IN MARSEILLE – ARTE JOURNAL 18.03.2013

    Fischsuppe und große Kunst zwischen Marseille und der Côte Bleue        Hafensinfonie Marseille

    Bereits fünf Jahre bevor Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den Elysee-Vertrag unterzeichneten saßen 1958 Hamburgs Bürgermeister Max Brauer und sein Marseiller Kollege Gaston Deferre auf französische Initiative hin im Marseiller Rathaus und beschlossen, im Rahmen einer Städtepartnerschaft ihre freundschaftlichen Beziehungen auszubauen. Denn was sie beide eint sind ihre Häfen.
    55 Jahre später präsentiert Marseille sein Hafenprojekt Euroméditerranée und Hamburg zeigt in Marseille, wie sich die Hafencity entwickelt hat: Mit einer Ausstellung und einer ungewöhnlichen Musik-Film-Collage komponiert von Colin Towns und Theo Janßen in Kooperation mit der NDR-Bigband. Doch abseits dieses kulturellen Highlights – einer Hamburger Hafensinfonie im Industriedenkmal SILO – sind die partnerschaftlichen Beziehungen eher eingeschlafen. Außer Einzelinitiativen ambitionierter Künstler wissen die beiden Städte über die Hafenstatistik hinaus – eigentlich fast nichts voneinander.

    ARTE JOURNAL KULTUR 18.03.2013
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    Brückenhaus: DDR-Geschichte trifft Fisch und Kultur

    Historisches Brückenhaus

    Im ehemaligen Grenzstreifen der innerdeutschen Grenze am Schaalsee in Mecklenburg-Vorpommern (MV) wurden zahlreiche Schicksale tragisch besiegelt oder nahmen einen ungewöhnlichen Lauf. Es gab aber auch hoffnungspendende Orte mitten im Sperrgebiet. Auf der Insel Stintenburg und dem Gut der Familie von Bernstorff bot der Widerstandskämpfer Albrecht von Bernstorff Andersdenkenden während des Zweiten Weltkriegs Schutz. Das Haus war Treffpunkt von Diplomaten, Politikern und Kulturschaffenden. Nach der Wende bauten Johann Hartwig von Bernstorff und sein Bruder das enteignete Herrenhaus wieder auf und hauchten dem am Übergang zur Insel stehenden Brückenhaus erneut Leben ein. Mit einem Restaurant am See. Denkmalgerecht und ökologisch im Biosphärenreservat. Unter dem Fachwerk kam so manche Geschichte zum Vorschein. Nicht nur für DDR-Spurensucher ein Ort, um Geschichten auszugraben und bei Maräne und Zander die Kultur der Region zu genießen.

    NDR-Fernsehen, Nordtour, 21.04.2012 Brückenhaus am Schaalsee

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    ZEITREISE: Aktion “Ungeziefer” (1961)

    Der 3. Oktober – der Tag der deutschen Einheit. Eigentlich ein Grund zum Feiern.
    Für Tausende ist dieser Tag aber auch ein Tag der Demütigung und tiefer Verletzung.
    Am 3. Oktober 1961 wurden entlang der Westgrenze sogenannte „politisch unzuverlässige Elemente“ aus ihrer Heimat vertrieben. Ohne Begründung wurden sie entwurzelt und mussten sich an neuen, zugewiesenen Orten zurechtfinden.
    Bis auf ein paar Euro Entschädigungszahlungen gab es keine Unterstützung bei der Bewältigung ihres Schicksals. Viele sind bis heute traumatisiert, wollen nichts wissen und nicht darüber reden. Denn zu lange wurde geschwiegen. Erklärungen gab es keine. Auch Franz-Erhard und Doris-Margitta Meisel waren damals als Kinder unter den Opfern und versuchen bis heute zu verstehen.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, Rubrik: Zeitreise 02.10.2011
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    TOUCHY MOB

    Unbenannt

    Mecklenburg-Vorpommern (MV) steht in Sachen Musik eher auf Klassik. Abseits dieser etablierten Talentschmieden wachsen in MV aber auch zarte Musiker-Pflänzchen heran, die erfolgreich mit Techno, Pop und Folk experimentieren. Während man sie dort jedoch noch ungläubig beäugt, werden sie im Ausland bereits als Newcomer gehandelt. Touchy Mob ist so einer. Ein junger Mecklenburger Spunt – von Amerikanern und Briten entdeckt – ist auf dem Sprung zur internationalen Karriere.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, 20.09.2011
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    Auf der Peene: Luxus-Dinner à la Robinson

    floss

    Eylem Kampf hat eigentlich eine Agentur in Berlin, doch sie liebt einen Mecklenburger und die lauschige Natur am Rankwitzer Peenestrom. Vor acht Jahren war da noch nichts außer einem Fischbrötchenstand. Inzwischen hat sie mit ihrem Mann ein Sommercafe eröffnet und ein Floß gebaut. Richtig professionell: kein zusammen gezimmerter Bretterhaufen. Vielmehr eine hochwertige schwimmende Lounge mit gepolsterten Sitzbänken. Darauf servieren die beiden hochkarätige Vier-Gänge-Menüs und schippern auf 3-4 Stunden-Fahrten dem Sonnenuntergang auf der Peene entgegen. Was will man mehr?

    NDR-Fernsehen, Nordtour, 23.07.2011 Floßdinner Rankwitz Usedom
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    Übernachten in Bäumen

    Zelte in Bäumen

    Wer Höhenluft schnuppern will fährt meist in die Berge. Doch seit Neuestem gibt es auch im flachen Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit, für Experimente in höheren Gefilden. Der Waldseilpark Rügen bietet Abenteurern von Juli bis September Übernachtungen im Baumbett an. In 6 Meter Höhe und frei schwebend – Da wird der abendliche Toilettengang zur Exkursion. Für 190,- Euro pro Person nicht ganz billig, aber was Besonderes. Die Hamburger Katrin Thoms und ihr Freund Rüdiger wollten todesmutig ihre Höhenangst bekämpfen und wissen, wie es sich anfühlt.

    NDR-Fernsehen, Nordtour 30.07.2011
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    ZEITREISE: Spitzeldienste im Namen des Herrn

    Borchard Büro

    Als Detlef Borchardt 1980 nach Neubrandenburg kam, um die neue Stelle des Sozialdiakons zu übernehmen, hatte die Staatssicherheit schon viel über den damals 28-jährigen gesammelt. Zunächst dokumentieren die Akten lediglich: Der gelernte Anlagenmonteuer sei „politisch nicht richtig einzuordnen“. Als Sozialdiakon wurde er aber zur „negativ-feindlichen Person“ und schließlich gezielt im operativen Vorgang observiert. Über 15 inoffizielle Mitarbeiter (IM) der Stasi, darunter der Restaurator und Antiquitätensammler Jürgen Tiedt (IM Salow) und der Pastor Hermann Pietsch (IM Kruse), lancierten Aktionen, um nachzuweisen, dass Borchardt versuche, „einen verfassungsfeindlichen Zusammenschluss zur Verfolgung gesetzwidriger Ziele zu organisieren“. Laut DDR-Gesetz war dies strafbar. Das Ziel war jedoch nicht die Inhaftierung Borchardts, sondern „die Aufklärung, Bearbeitung und Zersetzung“ seiner Person. Borchardt sollte im kirchlichen Bereich diskreditiert und mit der Kirchenleitung in Konflikt gebracht werden. Was letztendlich auch erfolgreich gelang. Jedoch ohne jeden Grund. Detlef Borchardt ließ die Frage, was die ehemaligen Freunde und Kollegen dazu bewegte, über 30 Jahre nicht los. Nach langer Recherche konnten sie aufgespürt werden und es ist erstaunlich: Bis heute sind die alten Kader aktiv und verstecken sich nicht nur in mecklenburgischen Schrebergärten rund um die Müritz. Katrin Benner und Detlef Borchardt haben sie mit Kamera und Fragen konfrontiert.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, Rubrik: Zeitreise 22.05.2011
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    Norddeutsches Alphornpatent

    Kommunikationsformen gibt es viele. In der Schweiz tönt von den Bergwipfeln das Alphorn. In Österreich wird zeitweise gejodelt. In Deutschland verlässt man sich weitgehend auf das Handy. Rund um Witzin in Mecklenburg-Vorpommern (MV) entwickelt sich gerade ein neuer Trend. Ein ambitionierter Tüftler hat viele Jahre an einem Instrument gebastelt, das nun immer mehr Anhänger findet.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 02.03.2011
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    Alt auf Neu – Schweriner Museum renoviert

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    Seit der Eröffnung des Museums 1882 wurde sein Interieur in den vergangenen 100 Jahren immer wieder überpinselt und mit Tapete überklebt. Die mit Dellen und Luftblasen gespickten Wände entsprachen zuletzt nicht mehr den Brandschutzauflagen. Daher verlängert das Museum die Ausstellungspause für eine Komplettsanierung. Gemälde aus dem 17. Jahrhundert werden ausgelagert. Ein Spezialunternehmen bespannt 5 Säle neu mit brandsicheren Stoffen. Haustechniker Günther Pries koordiniert die Renovierungsarbeiten, holt zwischen Tapetenfetzen und neuen Stoffen Geschichten aus dem Museumsalltag hervor und schaut, dass es den hochpreisigen Niederländern in ihrem Exilquartier gut geht. Da soll noch einer sagen, im Innenleben eines Museums gehe es ruhig zu.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, 24.02.2011
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    Jean-Baptiste Oudry

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    Jean-Baptiste Oudry, der Hofmaler am königlichen Hof in Versailles malte Mitte des 18. Jahrhunderts exotische Tiere, die sich Ludwig XV. in seinem Garten hielt. Darunter auch erstmals lebensgroß ein Rhinozeros. Die Auftragsarbeit der sogenannten „Menagerie“ traf aber nicht ganz den Geschmack des Königs, sodass es für Christian Ludwig Herzog von Mecklenburg Schwerin möglich war, sie zu erwerben. 13 Gemälde und Zeichnungen kamen nach Schwerin und lagerten über 250 Jahre im Depot. Durch die Auslagerung im Zweiten Weltkrieg hatte das Wildschwein am meisten gelitten. Nachdem nach neun Jahren Restaurierungsarbeit im Getty Museum in Los Angeles die stark ramponierten großformatigen Bilder wieder hergestellt waren, hat nun auch die Schweriner Restauratorin Katrin Lau ihr Werk am letzten beschädigten Bild des königlichen Zoos komplettiert. Risse wurden verklebt, die Leinwand verdoppelt, die Malschicht niedergelegt, die Firnis mit Lösungsmitteln abgetragen und abschließend Fehlstellen retuschiert und neuer Firnis veredelt.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, 28.01.2011
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    Kulturhausrevival in Mestlin

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    Mestlin sollte laut Beschluss der Partei von 1952 neben einigen anderen Dörfern mit einem riesigen Kulturhaus, einer Schule, einem Kindergarten, einer Klinik etc. zeigen, wie städtische Lebensqualität aufs Land geholt wird. Gemäß sozialistischem Plan genoss es besondere Förderung. Jedes Jahr flossen tausende von Mark, um die Landwirtschaft zu optimieren und das sozialistische Ideal zu verwirklichen. Bei keinem anderen Dorf auf der Liste der Partei ist der Aufbau so umfassend realisiert wie in Mestlin. Daher ist es mit seiner Geschichte einzigartig und war das Vorzeigebeispiel für ein „sozialistisches Musterdorf“. Vor allem das Kulturhaus mit Bibliothek, Kinovorführsaal, Theaterbühne, Tanz und Konzerträumen avancierte zur kulturellen Pilgerstätte. Nach der Wende nutzten Betreiber es als Disko, ruinierten die Inneneinrichtung, nahmen technisches Gerät gleich mit und hinterließen der Gemeinde zwei Millionen Euro Schulden. Seit Neuestem kümmert sich eine Initiative aus Einheimischen und zugereisten Künstlern und Denkmalschützern darum, das sanierungsbedürftige Kulturhaus wieder her zu richten. Sie wollen das historische Erbe als Flächendenkmal erhalten, die Gebäude sanieren und mit Ausstellungen und Theaterprojekten dem Kulturhaus wieder Leben einhauchen. Doch ohne Geld ist das schwierig. So arbeiten die Kreativen mit vielen Ehrenamtlichen zusammen, ein Architekt hilft bei der Ausarbeitung von Förderanträgen, Historiker unterstützen bei der Konzeption von Ausstellungen zur Vermittlung der Geschichte.
    Der Verein hat 16 Künstler aus dem Umland damit beauftragt, sich mit der Ost-West-Vergangenheit in Mestlin künstlerisch auseinander zu setzen. Es sind Exponate, die über den regionalen Charakter weit hinaus gehen und ihre Kunst in den internationalen Kontext stellen. Politische Kunst, die in dem Haus mit morbidem Charakter besonders wirken. Aber auch das Potenzial aufzeigen, das diesem Haus inne wohnt. Kulturell bewegt sich was. Doch nicht alle Dorfbewohner sind von so viel Engagement begeistert.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, 15.1.2011
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    Lisiewskys “Teure Köpfe” schreiben Kunstgeschichte neu

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    Es kommt nicht oft vor, dass in der Kunstgeschichte Neues entdeckt wird. Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky – Ein Name, den man sich ab jetzt merken sollte. Seinetwegen müssen die Geschichtsbücher umgeschrieben werden. Vor rund 200 Jahren war er Hofmaler in Ludwigslust (MV) – aber nicht wirklich bekannt. Jetzt hängt er selbst an der Wand, denn sein Schaffen wird posthum als wegweisend für den Realismus im 18. Jahrhundert geehrt. Nach einer Ausstellung in Dessau zeigt das Schweriner Museum sein Werk: Teure Köpfe.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, 08.12.2010
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    Salut Salon

    An was denken Sie, wenn Sie Kammermusik hören?
    Ein klassisches Konzert im Hinterzimmer mit älterem Publikum und großer Ernsthaftigkeit? Das könnte so sein. Doch das, was das Quartett „Salut Salon“ anbietet wirft alle bisherigen Vorstellungen von Kammermusik über den Haufen. Die vier jungen Musikerinnen aus Hamburg haben klassische Werke ganz neu interpretiert, mit einer speziellen Form der Akrobatik kombiniert und spielen auf ihrer Tournee fast nur noch in ausverkauften Sälen. Im Schweriner Theater war es nicht anders. Frech und einfallsreich machen die Damen selbst vor einer Interpretation des „Tatort“ nicht halt.

    NDR-Fernsehen Nordmagazin, 07.12.2010
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    Peter Ensikat – Hinter den Kulissen

    Peter Ensikat war der meistbeschäftigte Kabarettautor in der DDR. Vor allem auf der Herkulesbühne in Leipzig und der „Distel“ in Berlin verantwortete er manche Glanzstücke. Er hat zahlreiche Kinder- und Erinnerungs-Bücher in Sachen DDR geschrieben und jetzt seine Biografie veröffentlicht: „Meine ganzen Halbwahrheiten“. Ein persönlicher Blick auf privilegierte Zeiten im DDR-System, von einem, der sich selbst sah als jemand, der nicht dazu gehörte.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, 10.11.2010
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    Safari-Scheiben : Bulli-Treffen auf dem Storchenhof

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    Was der Käfer für den kleinen Mann war, das war der T1 für Handwerk und Gewerbe.
    Kein anderes Auto hat weltweit so viel bewegt und das Wirtschaftswunder geprägt, wie der VW-Bus. Der große Bruder des Käfers wurde in den 60ern zur Heimat der Hippies und ist bis heute generationenübergreifend ein Kultmobil. Allerdings werden die Goldstücke immer seltener, der erlesene Kreis der Fachleute rarer. Die Liebhaberin Monika Kröbler-Reh schraubt selbst gern, präsentiert bei ihren Bulli-Treffen ihre Eigenkreationen an einem Modell von 1963 und kümmert sich in Dorf-Nesow bei Rhena (MV) darum, dass weder die Fahrzeuge noch das Kult-Netzwerk aussterben.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 12.10.2010
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    Segler-Hoffnung: Neues Patent gegen Rost und Stock

    In Mecklenburg-Vorpommern (MV) steht die erste Flachbrett-Reinigungs- und Veredelungsanlage für Segel und Planen in Deutschland. Klaus Schuback, Geschäftsführer der Novosail GmbH, hat die 9×10 Meter große patentierte Anlage in Schönberg aufgestellt, um möglichst viele Segler in Schleswig-Holstein, MV, Berlin und mit Anbindung an die Autobahn in ganz Deutschland zu erreichen. In der Größenordnung gibt es nichts Vergleichbares weltweit. Der Segler Hubert Haushold vom Yachtclub Wismar segelt seit 53 Jahren und hat noch kein Mittel gegen Rost und Stockflecken gefunden. Bisher hat er in all den Jahren nur „abgespült”. Jetzt wird das neue Patent getestet.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 08.10.2010
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    Ton Mattons Vision: Wismar im Wald

    Der Niederländer Ton Matton ist Künstler, Erfinder und Designer. Er lebt seit acht Jahren in einem Dorf nahe Schwerin und unterrichtet als Gastprofessor Studenten an der Hochschule für Design und Architektur in Wismar. Mit seinen Arbeiten will er humorvolle Lösungen finden für gegenwärtige Probleme: So auch für den Klimawandel. Zuletzt war er mit seinem Projekt „Technical Paradise“ auf der Biennale 2009 in Venedig zu sehen und hat mit seiner Aktion „Strom ab“ in Wismar thematisiert, an welchen Stellen Strom verzichtbar ist. Bei seiner aktuellen Aktion geht es um die Verbindung von Gestaltung, Städtebau und Ökologie. Ton Matton will Wismar in einen Wald verwandeln. Dafür verschenkt er mit seinen Studenten Tausende von Baum-Setzlingen. Kein leichtes Unterfangen, denn Deutschlands stadtplanerisches Regelwerk hat dafür außer der Reihe keinen Platz.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin, 06.07.2010
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    Berta Klingberg forever!

    KlingbergSkizze KlingbergBronze

    Bertha Klingberg ist nicht nur durch ihre Arbeit als Blumenverkäuferin bekannt geworden. Sie hat sich auch für die Stadt Schwerin engagiert und wurde mit dem goldenen Ring und der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet. Damit sie auch gar niemand vergisst, wird der Blumenfrau zum 850-jährigen Jubiläum der Landeshauptstadt ein Denkmal gesetzt. Doch finanziert hat es weniger die Stadt. Dank zahlreicher Spenden der Bürger erhielt der Mecklenburger Bildhauer Bernd Streiter den Auftrag und will Berha nun in Bronze veredeln. Dafür sind einige Modelle entworfen, traditionelle Borte appliziert und mehrere Gramm Bronze verflüssigt worden.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 25.05.2010
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    Brecht am Puls der Zeit – Die heilige Johanna

    Wirtschaftskrise 1929/30. Handlungsort sind die Schlachthöfe in Chicago. Die kapitalistischen Gesetze regieren den Markt und bestimmen das Schicksal von Kapitalisten, Arbeitern und Heilsarmee. Das Kapital verursacht gewollt die Krise und geht daraus gestärkt hervor. Die Arbeiter haben kaum was entgegen zu setzen, weil sie sich nicht solidarisieren und die Religion bietet auf Erden keine Lösung an. Letztendlich erkennt Johanna zwischen dem Kapitalisten und dem Elend der Arbeiter auch den Gutmenschen Mauler: „Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht und es helfen nur Menschen, wo Menschen sind“. Johanna hat den Glauben an die Religion verloren, da die Arbeiter auf eine gerechte Welt nach dem Tode vertröstet werden. Claudia Bauer übernimmt Brechts sprachliche Vielfalt: den Blankvers, pathetische Schönrednerei und Prosa, um so das Aufgesetzte und die Wahrheit in Klarsprache zu unterscheiden. Sie inszeniert mit Dynamik und starken Bildern, richtet Appelle und Reden direkt an das Publikum. Kapitalismus ist in Brechts Stück die Quelle von Elend und Unterdrückung. Er schlägt sich auf die Seite des Sozialismus…
    Doch auch der stirbt zuletzt.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 20.05.2010
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    Zeitreise – Getauschte Heimat – Barber-Lyaschenko

    Barber-lyaschenko

    Das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete für viele Erleichterung und eine neue Perspektive. Die Bewohner an der lauenburgisch-mecklenburgischen Grenze waren aber nur wenige Monate nach der Kapitulation vor eine wegweisende Entscheidung gestellt. Innerhalb von nur 24 Stunden sollten sie entscheiden, ihre Heimat zu verlassen und in den Westen zu gehen oder in der sozialistischen Zone zu bleiben. Der englische Generalmajor Colin M. Barber und der sowjetische Bevollmächtigte des Oberbefehlshabers der Roten Armee Nikolaij Gregorjewitsch Lyaschenko hatten bei einer Begehung vor Ort festgestellt, dass die auf dem Papier gezogene Grenze wenig sinnvoll für ihre Zwecke war. So wurde das Schicksal zahlreicher Menschen entschieden: Ein Geschwisterpärchen von der Insel Stintenburg, ein Fischer und die über 90-jährige Elisabeth Buth aus Lassahn berichten von den tragischen Stunden im November 1945 und wie die kleine Korrektur auf der Landkarte ihr Leben komplett veränderte.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 04.05.2010
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    Geschichte vom Staub befreit

    Wappen nach Freilegung LHA klein

    Tausende Akten, Urkunden aus dem 12. Jahrhundert, das Reiter-Siegel von Heinrich dem Löwen, zahlreiche Bilder und Stempel beherbergt das Landeshauptarchiv in Schwerin und dokumentiert über acht Jahrhunderte Regierungs- und Kulturgeschichte des Landes. Zuletzt entsprach der vor über 100 Jahren konzipierte Bau nicht mehr den Sicherheitsstandards. Daher nahm das Land über 3,5 Millionen Euro in die Hand, um das Gebäude zu sanieren. Dabei kamen neben Unikaten des DDR-Mobiliar ein Wandgemälde aus dem 17. Jahrhundert zum Vorschein.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 05.03.2010
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    Clockwork Orange auf Isländisch

    Was war zuerst da? Die Gesellschaft oder die Gewalt?
    Vor knapp 40 Jahren hat Stanley Kubrick „A Clockwork Orange“ von Anthony Burgess verfilmt und damit einen Skandal ausgelöst. Eine Science-Fiction Version über Gewalt und eine Kritik an der Manipulation des Staates.
    Heute scheint vieles aus dem Kultfilm nicht mehr Fiktion, sondern Realität zu sein.
    Der Isländer Thor Anarsson hat Buch und Film in eine Bühnenfassung gebracht. Als Horror-Show inszeniert hinterfragt der Regisseur, wie viel Gewalt die Gesellschaft quasi selber produziert. Was war zuerst da? Die Gesellschaft oder die Gewalt?

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 12.02.1010
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    HAM.LIT

    In Hamburg gibt es viele Veranstaltungen für literarisch Interessierte: die Nordischen Literaturtage, das Habour-Front-Festival oder die Vattenfall-Lesetage. Was jetzt ins Leben gerufen wurde – gibt es in dieser Form jedoch noch nicht. HAM.LIT- ein Festival, das in einer Nacht auf drei Bühnen ausschließlich junge Literaten aus dem deutschsprachigen Raum präsentiert. Manche bereits mit Preisen bedacht und ersten Büchern auf dem Markt, andere noch unentdeckt. Hauptsache: Sie sind jung und gut.

    NDR-Fernsehen, Hamburg Journal, 05.02.2010
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    5-Sterne Luxus-Hotel in ehemaligem Schloss und DDR-Kinderheim

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    Udo Chistée kennt sich aus im Hotelgeschäft. Seit über 30 Jahren arbeitet er als routinierter Geschäftsführer und ist Inhaber hochpreisiger Hotelketten.
    Nach einem Besuch 2004 in Mecklenburg-Vorpommern entdeckt er zufällig das heruntergekommene Schloss Wendorf und ist begeistert. Sein Traum: Das ehemalige Ritterdomizil wird ein Hotel der Extraklasse mitten in der Mecklenburger Natur. So investiert er 7,5 Millionen Euro in die Restaurierung des Schlosses und verwandelt die ehemalige Ritterburg des Grafen-Geschlechts von Graf-Schack und das zu DDR-Zeiten als Kinderheim genutzte Schloss in ein Nobelhotel. Auf drei Etagen sind zehn hochwertige Suiten entstanden mit Salon, Bar und Wandtapeten aus handgewebter Seide. Dazu erwartet jeden Gast eine wohl temperierte Flasche Champagner. Das Bad-Dekor hat vergoldete Armaturen und in Bibliothek oder Raucher-Lounge stehen großzügige Ledersessel auf fein dekorierten Teppichen. Der Hausherr ist nicht nur Financier des Luxusambientes. Er hat bei der vierjährigen Renovierung selbst mit gestaltet und für sich und seine Frau gleich einen eigenen Wohnbereich eingerichtet. Zur Eröffnung lädt der Reiter seine Freunde zur Jagd. Ein prädestiniertes Revier, denn Udo Chistée hat zusätzlich noch einen Dressur- und Springplatz eingerichtet und gute Kontakte zu internationalen Spitzenreitern. Im weitläufigen Schlosspark baut er derzeit eine 30×70 Meter große Reitsportarena mit Reithalle, um ab 2010 auch für Pferdefreunde die erste Adresse in Mecklenburg-Vorpommern zu sein. Dazu bietet er seinen Gästen ein Gourmetrestaurant mit sechs Köchen, ein Verwöhnprogramm für Hunde, Extra-Betreuung für Kinder, ein Limousinenshuttle zum Bahnhof, Fremdenführungen mit Dolmetscher, Kutschfahrten, Kräuterwanderungen, Museums- und Schlösser-Touren im Umland sowie Golftraining. Und, wenn Udo Chistée nicht gerade reitet, nimmt er seine wohlhabenden Gäste gerne mit auf den zehn Minuten entfernten 27-Loch-Golfplatz in Vorbeck.

    NDR-Fernsehen, Nordtour 30.09.2009
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    Rebecca Hoppé: Fotografin auf den Spuren des Urgroßvaters

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    Er fotografierte Queen Mary, Ezra Pound und Albert Einstein, portraitierte Mussolini und Marlene Dietrich, Käthe Kollwitz und trug mit seiner Arbeit Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich dazu bei, die Fotografie als eigenständige Kunstform zu etablieren. Lange ruhten die Bilder des berühmten Fotograf Emil Otto Hoppé (1878-1972) in Archiven.
    Zum 100. Jubiläum des „Ballet Russes“ bekommen sie wieder Aufmerksamkeit. Hoppé, Sohn deutscher Banker, zog um 1900 nach London. Im Atelier seiner Frau fotografierte er Gäste, später schickte man Schauspieler und Prominente zu ihm ins Labor. Hoppé war Kult. Keiner der Prominenz verließ London, ohne bei ihm fotografiert worden zu sein. Doch, was machte ihn so berühmt? Zu einer Zeit, als die Fotografie als eigenständige Kunstform etabliert wurde, interessierte Hoppé nicht nur das Abbild, sondern der Mensch dahinter. Seine Art und Weise zu portraitieren war damals etwas Besonderes, denn er wich ab von der typischen Inszenierung, wollte die Person mit ihrem Charakter erfassen, mit einem ihr typischen Ausdruck – was ihm auch gelang. Hoppé fotografierte zudem in den 20-er Jahren exklusiv das “Ballet Russes” und wird damit in einer Ausstellung geehrt. Und nicht nur das. Es gibt eine Verwandte, die sein fotografisches Erbe weiterführt – und lange nichts davon wusste.

    NDR-Fernsehen, Hamburg Journal, 16.09.2009
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    Patricia Kaas auf neuem Kurs

    Patricia_Kaas_Konzert 2009 Patricia Kaas Konzert 2009

    Im Alter von acht Jahren singt sie den ersten Schlagerwettbewerb, mit 13 Jahren steht die blonde Französin regelmäßig auf der Bühne. Nachdem Gerard Depardieu ihre erste Single finanzierte, schafft sie mit 21 den Durchbruch und erobert mit „Mademoiselle chante le Blues” die Charts. Patricia Kaas hat eine Aschenputtel-Karriere hingelegt: Sie hat nicht nur 20 Millionen Tonträger verkauft. Auf ihrer derzeitigen Tour zeigt die gebürtige Lothringerin eine Entwicklung von Balladen zu rockigeren Tönen. Für die Variété Show hat sie Tanzen gelernt und bringt ihre rauchige Stimme in die 30-er Jahre: Sie erinnert an Kurt Weill, die Garbo und Gabrielle Chanel – mit argentinischem Flair, Accessoires von Gotan Project, Elektro und Zigeuner-Jazz.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 15.08.2009
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    Älteste Kleingärtnerin in MV

    „Hab ein Lied auf den Lippen, verlier nie den Mut, hab Sonne im Herzen und alles wird gut!“ mit diesem Motto ist Helene Pohl gut durchs Leben gekommen. Mittlerweile zählt sie 106 Lenze und das verdankt sie ihrem lebenslustigen Wesen und ihrer Leidenschaft fürs Grüne. Seit 1945 lebt die gebürtige Magdeburgerin im Landkreis Ludwigslust. Nach dem Krieg strandete sie mit einem Flüchtlingstreck in Hagenow und blieb. Gemeinsam mit Sohn Willi bewirtschaftet sie seit 20 Jahren ihren Garten und ist aktives Mitglied im Kleingartenverein „Neue Heimat Hagenow“.
    „Ohne Tomaten und Blumen wäre ich nicht so alt geworden.“ (Helene Pohl)

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 06.08.2009
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    Horrorladen

    Blumen sind eigentlich was Schönes. Sie bereiten Freude, werden verschenkt, zu unterschiedlichen Anlässen und jeder hat so seine Favoriten. Der eine mag Rosen, Tulpen, Nelken, aber es gibt noch ausgefallenere Exemplare. Nur die sind nicht überall zu finden. In Schwerin wächst und gedeiht gerade ein ganz sonderbares Nachtschattengewächs, das Sie sich auf jeden Fall ansehen sollten…

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 01.05.2009
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    Werner Schinko, 80 Jahre

    Werner Schinko kann es nicht lassen. Selbst im hohen Alter von 80 Jahren greift er immer wieder zu Griffel und Pinsel, um Geschichten in Bilder zu erzählen. In seinem Leben hat er Tausende von Skizzen, Grafiken und Buchillustrationen gefertigt und damit einen enormen Beitrag in Kinderbüchern und zum künstlerischen Schaffen in Mecklenburg-Vorpommern geleistet. Während er in Lehrbüchern für Schüler weitgehend pädagogisch Korrektes ins Bild setzte, reizen ihn im Alter eher sinnliche Körperformen und Akte. All das, was er früher – im und im Auftrag des Systems – nicht „durfte“.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 26.02.2009
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    100-Jahre Straßenbahn Schwerin

    Die einen sammeln Briefmarken, die anderen begeistern sich für ihren Kleingarten. Wieder andere sammeln alles, was mit Straßenbahnen zu tun hat. Zum Auftakt des 100-jährigen Jubiläums der elektrischen Straßenbahn in Schwerin präsentieren über einhundert Modellstraßenbahnbauer aus ganz Deutschland, was sie mit Ausdauer und Leidenschaft zusammen gebastelt haben. Darunter der Hauptorganisator Henry Meyer. Für ihn ist die Ausstellung und die Straßenbahn nicht nur Hobby. Er arbeitet beim Nahverkehr Schwerin und ist mit einer Straßenbahnerin verheiratet. Mehr geht nicht.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 25.05.2008
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    25 Jahre Klaus Bieligk – Portrait

    Die Zeiten sind vorbei, wo Schauspieler jahre- oder gar lebenslange Engagements an Theatern bekamen. Heute gilt es, möglichst international präsent zu sein. Klaus Bieligk gehört noch zu den seltenen Exemplaren, die über Jahre an einem Theater blieben. In Schwerin hat der gebürtige Leipziger seine Heimat gefunden und ist mit seinem speziellen Humor zur Marke geworden. Diese Spielzeit feiert er sein 25-jähriges Jubiläum am Mecklenburger Staatstheater. In Molières Menschenfeind.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin
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    Schaalseebeprobung

    Schaalsee

    Der Schaalsee in den Schlagzeilen: Die Fischer klagen über magere Fänge, die Wissenschaftler bemängeln, die Wasserqualität sei schlechter geworden. Die wahren Ursachen zu finden und zu beheben ist nicht ganz einfach, denn es spielen viele Faktoren eine Rolle. Die intensiv betriebene Landwirtschaft der DDR steht in der Kritik. Durch intensive Fischzucht und Großwäscherei seien damals zahlreiche Tonnen Phosphor und Stickstoff in den Schaalsee gepumpt worden. Laut Biospährenreservat beeinträchtige auch die Klimaerwärmung die natürliche Regeneration des Sees. Die Oberste Wasseraufsichtsbehörde will jetzt den Ursachen auf den Grund gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes – mit Boot und Laborgerät.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 29.04.2008
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    Foolsgarden

    Peter Freudenthaler und Volker Hinkel gründeten 1991 die Band Foolsgarden. Ein paar Jahre später hörte ein Radioredakteur ihren Song „Lemon Tree“ und schickte die Schallwellen begeistert über den Sender. Seitdem wurde der Titel in 40 Sprachen übersetzt und über 6 Millionen Mal verkauft. Nach zahlreichen Tourneen rund um die Welt machten sie Station im Speicher in Schwerin mit ihren „Best of unplugged“.
    Die Fans lagen am Boden.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 28.04.2008
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    Shakespeares Sturm

    “Wer der Natur befehlen will, muss ihr gehorchen”, so Shakespeares Zeitgenosse , der Philosoph Francis Bacon. Die Chaostheorie besagt, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings auf der anderen Seite der Welt einen Sturm auslösen kann. Das Drama – DER STURM – von Shakespeare, indem die Macht des Menschen und die Launen der Natur thematisiert werden, ist vor dem Hintergrund von Klimawandel und Globalisierung besonders aktuell. Der englische Regisseur Marc von Henning greift dies auf und bringt den Zauber von Shakespeare in den Norden.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 28.02.2008
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    Vom Kunstplakat zum Taschenunikat

    Kunst wird vielfach als Produkt ohne jeglichen Nutzen gesehen. So zumindest die französischen Kunsttheoretiker des 19. Jahrhunderts Flaubert und Beaudelaire entsprechend der „L’art pour l’art. Das, was in Folge von Kunstproduktionen auf dem Kunstmarkt entsteht, kann jedoch durchaus für den ein oder anderen verwertbar sein. Das Staatliche Museum zu Schwerin hat eine neue Form entdeckt, Randprodukte von Ausstellungen zu recyclen. Davon profitieren Besucher, wie Aussteller.
    Die kreative Täschnerin Kerstin Fischer verwandelt Kunstplakate in Taschenunikate.
    Die Test-Kollektion ist bereits ausverkauft.

    NDR-Fernsehen, Schleswig-Holstein Magazin 15.03.2008

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    200 Jahre Hofgärtner Theodor Klett

    Der Hofgärtner Theodor Klett hat Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Gartenanlagen in Mecklenburg-Vorpommern gestaltet, darunter Parks in Waren und Ludwigslust sowie in Schwerin den Burg- und Schlossgarten. Dennoch ist er neben den großen Landschaftsarchitekten, wie Peter Joseph Lenné, etwas in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht sagen Landschaftsgärtner, -architekten und -denkmalpfleger, die auch im Rahmen der BUGA damit beschäftigt sind, das gärtnerische Erbe wieder aufzupolieren. Heute wäre Theodor Klett 200 Jahre alt geworden.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 25.02.2008
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    Alexander Osang: Lennon ist tot

    Alexander Osang, aufgewachsen in der DDR, widmet sich nach einer Ausbildung zum Instandhaltungsmechaniker und einem Studium der Umwelttechnik dem Journalismus. Zunächst als Sportreporter beim DFF wird er zum populärsten Berichterstatter über die „ostdeutschen Befindlichkeiten“ nach dem Mauerfall. Er schreibt für die Berliner Zeitung, für den Spiegel und veröffentlichte 2000 seinen ersten Roman: „Die Nachrichten“, der später auch verfilmt wird. Sein aktuelles Werk, die Initiations-Story eines deutschen Abiturienten in New York, ist ein bisschen auch seine Geschichte: „Lennon ist tot.“

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 19.10.2007
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    Fisch des Jahres 2007: Schleie

    Die Schleie wurde vom Verband deutscher Sportfischer zum Fisch des Jahres 2007 gewählt. Unter anderem, weil ihr Lebensraum vielerorts bedroht ist. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Fisch noch recht häufig anzutreffen. Er ist allerdings sehr scheu und schwer zu angeln. Außerdem ist er als Speisefisch eher unbekannt. Ein Liebhaber ist extra an die Müritz gezogen, wo der schüchterne, grüne Fisch mit den roten Augen noch besonders häufig vorkommt.

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 01.10.2007
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    100 Jahre Kleingärten Schwerin

    Der Kreisverband der Gartenfreunde Schwerin e.V. ahnte nicht, dass er schon 100 Jahre Jubiläum feiert, wäre da nicht eine ambitionierte Ein-Euro-Jobberin gewesen, die nachrecherchierte. Petra Eckert fand heraus, dass der Verband nicht 80 Jahre existiert, sondern älter ist und auch noch ein paar amüsante Anekdoten zu verbuchen hat. Dabei sollte sie bloß ein wenig aushelfen im Kleingartenverband. Das passiert, wenn ausgebildete Archivare aus Altersgründen in ihrem Beruf keine adäquaten Posten mehr finden, in fremden Bereichen Unterschlupf suchen und dort unterschätzt und wenig wertgeschätzt werden. Letztendlich konnte sie, weil sie ihren Beruf liebt, auch auf fachfremden Terrain maßgeblich dazu beitragen, die Bilanz der Vereinigung gewinnbringend zu dokumentieren. Bekommen hat sie dafür einen Blumenstrauß. Sehr großzügig!

    NDR-Fernsehen, Nordmagazin 14.04.2007

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